Soziales/PUA

Anita Klahn: Heimaufsicht hatte gravierende Vorgänge schon 2013 wahrgenommen

Bereits im Herbst 2013 schätzten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heimaufsicht die Vorfälle im Friesenhof als gravierend und „weit über die übliche Art“ von Beschwerden hinausgehend ein. Das hat die heute vernommene Zeugin, die als Sachbearbeiterin im Sozialministerium tätig ist, in ihren Ausführungen eindrucksvoll verdeutlicht.

 

Die Zeugin formulierte in der heutigen Ausschusssitzung klar, dass es im Sinne des Kindeswohls besser gewesen wäre, wenn man früher und konsequenter gegenüber dem Friesenhof aufgetreten wäre. So seien von der Zeugin für „notwendig erachtete Schritte“ damals unterblieben.

 

Dazu erklärt die Abgeordnete der FDP-Landtagsfraktion im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, Anita Klahn: „Es ist einerseits beruhigend, dass wenigstens einigen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr frühzeitig die Dimension und Handlungsnotwendigkeit in Sachen Friesenhof deutlich wurde. Es ist andererseits bedrückend, dass die Angst vor juristischen Auseinandersetzungen mit der Trägerin offensichtlich schwerer wog, als das Wohl der Kinder vor Ort!“