„Sollten die aktuellen Berichte über Rechtsverletzungen in weiteren Jugendeinrichtungen in Schleswig-Holstein zutreffen, dann wären die vielzähligen Erklärungen von Sozialministerin Alheit, dass sich Vorgänge wie im Friesenhof nicht wiederholen sollten, faktisch folgenlos geblieben. Es wäre unglaublich, wenn Kindeswohlgefährdungen, wie sie beim Friesenhof vom Sozialministerium selbst festgestellt wurden, in weiteren Einrichtungen in Schleswig-Holstein noch immer an der Tagesordnung sind.
Wir erwarten deshalb von Sozialministerin Alheit schnelle Aufklärung darüber, welche Kenntnis ihr Haus von den geschilderten Vorgängen hatte bzw. hat. Es drängt sich der Verdacht auf, dass sich ein Jahr nach Bekanntwerden des Friesenhof-Skandals wenig bis nichts Greifbares für die Kinder und Jugendlichen in diesen Heimen getan hat. So ist es z.B. unbefriedigend, dass die Ministerin die Novellierung der KJVO noch nicht auf den Weg gebracht hat.“