Bildung/Ländervergleich

Anita Klahn: Schlechtes bildungspolitisches Abschneiden SHs kann nicht mehr schöngeredet werden

„Dass Schleswig-Holstein in der aktuellen Bildungsstudie der Neuen Sozialen Marktwirtschaft als einziges Bundesland einen schlechteren Wert ausweist als im Vergleichsjahr 2013, zeigt eines sehr deutlich: Rot-Grün-Blau wirkt – aber nicht so, wie die Koalition es selbst immer verkaufen will. Mit den Bildungsministerinnen Wende und Ernst hat es diese Regierung innerhalb kürzester Zeit geschafft, dass sich Schleswig-Holsteins Bildungsniveau zielstrebig in Richtung der sogenannten ‚Roten Laterne‘ bewegt.

 

SPD, Grüne und SSW kassieren eine heftige Klatsche für ihre Bildungspolitik. Schleswig-Holstein rangiert in den Bereichen MINT und Studienanfänger auf dem 16. Platz, in der Unterrichtsversorgung nimmt Schleswig-Holstein mit  34,6 Std. erteiltem Unterricht ebenfalls den letzten Platz ein. Wenig besser sieht die Lehrer-Schüler-Relation aus (Platz 15 mit 14,9 Schüler/je Lehrkraft). Diese Fakten können nicht mehr schöngeredet werden.

 

Kritische Anmerkungen gibt es auch zur Verkürzung der Schulzeit von 13 auf zwölf Jahren. Zitiert wird in diesem Zusammenhang eine dänischen Studie (Jensen/ 2013), nach der die Verkürzung sich insbesondere auf mathematische Fähigkeiten negativ auswirkt und auch tendenziell zu späteren Lernschwierigkeiten führt.

 

Die Koalition muss sich selbst hinterfragen, ob sie mit ihrer bildungspolitischen Retro-Vorstellungswelt dieses Land noch nach vorne bringen kann.“