Bildung/Anhörung zu G9

Anita Klahn: Über die Umstellung auf G9 herrscht grundsätzlich Konsens

"Die Umstellung auf das neunjährige Gymnasium ist eines der bildungspolitischen Kernprojekte der Jamaika-Koalition. Die Wählerinnen und Wähler haben sich eindeutig für diese Reform ausgesprochen, weil sie die Irrtümer und Fehler, die seinerzeit bei der Umstellung auf G8 gemacht wurden, revidiert. Dies ist offensichtlich mittlerweile auch Konsens, denn die Umstellung wird von kaum jemandem grundsätzlich in Frage gestellt ‒ auch von den Oppositionsparteien nicht.

Für Schulen, denen es tatsächlich gelungen ist, ein funktionierendes G8-Modell aufzubauen, besteht die Möglichkeit, bei diesem zu bleiben. Dazu bedarf es einer Entscheidung der Schulkonferenz. Dass sich 75% ihrer Mitglieder dafür aussprechen müssen, ist eine Hürde, die von manchen als zu hoch kritisiert wird. Wir sind für Gespräche über dieses Quorum offen.

Auch hat die Anhörung gezeigt, dass die Kommunen vor allem die finanziellen Folgen der G9-Reform fürchten. Wir werden die Schulträger jedoch nicht alleine lassen. Allerdings dürfen wir nicht nach dem Gießkannenprinzip Geld über das Land verteilen. Schon aus haushaltspolitischer Verantwortung ist eine effektive, bedarfsgerechte Unterstützung dringend geboten."