Verkehr/ Pünktlichkeitsstatistik Bahn

Christopher Vogt: Die Bahn muss dringend ihre Hausaufgaben machen

Bahn

Zur Pünktlichkeitsstatistik der Bahn in Schleswig-Holstein erklärt der Vorsit-zende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:


„Bei der Bahn-Pünktlichkeit gibt es in Schleswig-Holstein noch sehr viel Luft nach oben. Durch das Marschbahn-Desaster von DB Regio ist es keine Überraschung, dass sich die Werte noch einmal verschlechtert haben. Die Bahn muss daher dringend ihre Hausaufgaben machen und ihren angekündigten Investitions-, Personal- und Pünktlichkeitsoffensiven noch mehr Taten folgen lassen. Auf der Marschbahn sind in den letzten Monaten bereits positive Entwicklungen zu erkennen. Das zeigt ganz deutlich, dass das harte Vorgehen von Minister Buchholz Wirkung zeigt, was für viele Pendler von elementarer Bedeutung ist. Den politischen Druck werden wir weiterhin sehr hoch halten. Anders geht es mit der Bahn leider nicht, was ich gerade für einen staatlichen Dienstleister für extrem problematisch halte.


Immerhin hat der Bund jetzt hohe Investitionen auf der Marschbahn beschlossen, die dringend erforderlich sind, und die man eigentlich schon in früheren Jahrzehnten hätte tätigen müssen. Deshalb ist jetzt ein gutes Baustellenmanagement wichtig.


Um die Qualität im Bahnverkehr zu verbessern, braucht es auch wieder mehr Wettbewerb auf der Schiene. Das gelingt nicht mit einem undurchsichtigen Riesenkonzern, in dem die Zuständigkeiten gern munter hin und her geschoben werden. Netz und Betrieb sollten strikter voneinander getrennt werden. Der Bund muss für eine moderne Infrastruktur sorgen. Und im Betrieb brauchen wir einen echten Wettbewerb, in dem sich die Anbieter durch Pünktlichkeit und Qualität beweisen müssen. Die Fahrgäste brauchen mehr Verlässlichkeit, Informationen und heutzutage selbstverständlich auch funktionierendes WLAN. Die Bahn hat sich im Nahverkehr des Landes mit Kampfangeboten fast wieder zum Monopolisten aufgeschwungen. Wir müssen feststellen, dass dies das Angebot nicht nur auf der Marschbahn nicht gerade verbessert hat. Zudem müssen bei zukünftigen Ausschreibungen von Bahnnetzen härtere Sanktionsmöglichkeiten für das Land als Auftraggeber vorgesehen werden. Das ist im Sinne der Pendler und der Steuerzahler, die diese ja bezuschus-sen müssen.“