Zum Vertrag der Landesregierung mit dem Verband der Islamischen Kulturzentren Norddeutschland (VIKZ) erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
"Menschen mit muslimischem Glauben sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft und die Stärkung der Religionsfreiheit ist ein wichtiges Anliegen. Es braucht dafür aber mehr Trennung von Staat und Religion und nicht weniger.
Wir haben großen Respekt vor den verschiedenen Religionen und ihren Feiertagen, aber wir sind der Meinung, dass Schulunterricht nicht aus religiösen Gründen verpasst werden sollte. Das ist das völlig falsche Signal. Wir fragen uns auch, wie dies im Schulalltag vernünftig umgesetzt und kompensiert werden soll. Der Unterrichtsausfall ist in Schleswig-Holstein eh schon ein massives Problem und die Integrationsbemühungen müssen verstärkt und dürfen nicht geschwächt werden. Die Befreiung von Schülerinnen und Schülern vom Schulunterricht aus religiösen Gründen ist der falsche Weg.
Anstatt einen weiteren konfessionsgebunden Religionsunterricht einzuführen, sollte dieses Schulfach in einen Ethik- und Religionskundeunterricht umgewandelt werden, der einen neutralen und offenen Blick in verschiedene Weltanschauungs- und Religionsmodelle eröffnet.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Imam-Ausbildung, die wir nicht weiterhin ausländischen Regierungen überlassen sollten. Wir sind daher sehr gespannt, wie der VIKZ die Ausbildung von Imamen konkret umsetzen will."