Wissenschaft/Forschungsschiffe

Christopher Vogt: Die Bundeskanzlerin muss Wort halten

„Wer Zusagen nicht einhält, wird unglaubwürdig. Es ist nicht hinzunehmen, dass die Zusage von Bundeskanzlerin Merkel aus dem Jahr 2012, dass der Bund einen Ersatz für das Forschungsschiff ‚Poseidon‘ finanzieren werde, nach Prüfung durch Wissenschaftsministerin Wanka jetzt nicht mehr gelten soll. Das würde entweder bedeuten, dass vor dieser Zusage keine seriöse Prüfung durch die Bundesregierung erfolgt ist oder dass diese Zusage der Kanzlerin von vornherein ein plumpes Wahlkampfmanöver war. Beides gereicht einer Bundeskanzlerin nicht zur Ehre.

 

Wir erwarten von der Landesregierung und auch von der schleswig-holsteinischen CDU, dass sie ihren Einfluss in Berlin geltend machen und die Bundeskanzlerin an ihr Versprechen erinnern. Für den Forschungsstandort Kiel ist die Aussicht darauf, dass man sich das geplante neue Forschungsschiff möglicherweise mit den Hamburgern teilen müsse, ein herber Rückschlag. Ein halbes Forschungsschiff für Kiel ist nicht akzeptabel.“