Dennys Bornhöft: Trotz steigender Organspenden müssen wir weiter in der politischen Diskussion bleiben

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Anlässlich der von der Deutschen Stiftung Organtransplantation am Freitag in Frankfurt vorgestellten Zahlen zur Organspende in Deutschland für das Jahr 2018, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:

,,Die Zahl der Organspenden in Deutschland und Schleswig-Holstein steigt erstmals seit 2010 wieder an. Dies ist ein erster kleiner Erfolg, aber die politische und gesellschaftliche Diskussion darf dadurch nicht beendet werden.

Wir Freie Demokraten setzen uns weiterhin für eine Verbesserung der Situation in den Kliniken ein, in denen Organe entnommen werden. Wir brauchen dort eine bessere personelle, materielle und finanzielle Ausstattung. Zudem haben wir gemeinsam mit Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg die Idee einer verpflichtenden Entscheidungslösung als Gegenentwurf zur doppelten Widerspruchslösung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Bund eingebracht. Schon seit Jahren ist zu beobachten, dass die Spendenbereitschaft der Menschen höher ist als die tatsächliche Zahl derer, die einen Spendenausweis besitzen und damit auch objektiv spenden. Und genau hier setzt die von uns Freien Demokraten eingebrachte verpflichtende Entscheidungslösung an. Alle Bürgerinnen und Bürger, die ein offizielles Dokument, beispielsweise einen Personalausweis, beantragen, sollen sich entscheiden müssen, ob sie Organspender sein möchten oder nicht. Diese Entscheidung soll jederzeit zurückgenommen werden können. Zu diesem Zweck sollen Bürgerinnen und Bürger über ein Organ- und Gewebespenderegister ihre Spendenbereitschaft digital mitteilen können.

Noch werden in Deutschland weniger Organe gespendet als transplantiert.

Solange dies so ist, müssen wir die politische wie gesellschaftliche Diskus- sion weiter führen. Ziel dieser Diskussion muss sein, dass zukünftig nie- mand mehr wegen eines fehlenden Spenderorgans sterben muss."