„Dass Bund und Land die Bekämpfung der Einbruchskriminalität zunehmend den Bürgerinnen und Bürgern überantworten, ist zweifelsohne eine besorgniserregende Entwicklung. Angesichts einer Aufklärungsquote, die in den meisten Kreisen bei unter zehn Prozent liegt, ist eine Förderung des technischen Einbruchsschutzes gleichwohl unerlässlich.
Das Förderprogramm der Landesregierung kommt aber nicht nur reichlich spät, sondern greift auch zu kurz. Zum einen müssen neben Bestandsbauten auch private Neubauvorhaben gefördert werden. Hier sind entsprechende Maßnahmen kostengünstiger und es wird so eine viel größere Zielgruppe erreicht. Zum anderen sollte die Mindestinvestitionssumme gesenkt werden, damit sich auch finanziell schwächere Haushalte und ältere Menschen Sicherheitstechnik leisten können.
Noch wichtiger ist, dass der Ausbau der Prävention nicht davon ablenken darf, dass dringend erforderliche Maßnahmen zur Abschreckung von Einbrechern endlich umgesetzt werden. Wir brauchen eine Zentralisierung der Ermittlungen mit ausschließlich dafür eingesetztem Personal in den Brennpunktgebieten und einen Stopp des Rückzugs aus der Fläche. Die Sicherheit der Bevölkerung ist und bleibt nämlich eine Kernaufgabe des Staates.“