„Die Jubelarien der Koalitionäre zeigen es: So viel Realitätsverweigerung wie bei Diskussionen über Haushaltspolitik ist selten. Dass sich Finanzministerin Heinold aber auch langfristig standhaft weigert, die von Ministerpräsident Albig zum Haushalt 2015 geforderte Mindestquote von sieben Prozent bei der Investitionsquote zu erreichen, ist angesichts des erheblichen Sanierungsstaus in Schleswig-Holstein nur noch fahrlässig und erreicht eine neue Qualität der finanzpolitischen Unverantwortlichkeit.
Die kommenden Generationen werden es Finanzministerin Heinold mit Sicherheit nicht danken, dass mithilfe des Schattenhaushaltes, den das Impulspaket ganz offensichtlich darstellt, wichtige Investitionsausgaben nur noch als unplanbare Haushaltsüberschüsse getätigt werden können. Investitionen sind ein Muss und dürfen nicht das Bonbon der Haushaltsführung sein!
Diese Landesregierung hatte dank sprudelnder Steuereinnahmen nie ein Einnahmeproblem – der profane Beitrag dieser Landesregierung zur Haushaltskonsolidierung bestand lediglich darin, die Grunderwerbsteuer zu erhöhen. Es gab keinerlei Sparwillen – der Personalabbaupfad wurde nicht abgeschwächt, sondern konsequent ignoriert. Das ist keine solide oder seriöse Haushaltspolitik – das ist eine zutiefst ungerechte Finanzpolitik zulasten kommender Generationen.“