Heiner Garg: Gesundheitspolitik darf nicht das ungeliebte Stiefkind neben der Justiz sein

Heiner Garg

Nachdem Gesundheitsministerin von der Decken eine Anregung der FDP-Fraktion, in den Impfzentren auch die Grippe-Impfung anzubieten, am 12. Oktober 2022 abgelehnt hat, lässt sie heute in den Kieler Nachrichten verlauten, dass in den Impfzentren nun doch gegen Grippe geimpft werden soll. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Heiner Garg:

Vor zwei Wochen haben wir angeregt, dass die Grippe-Impfung auch in Impfzentren angeboten werden sollten, um Krankenhäuser und Arztpraxen zu entlasten. Gesundheitsministerin von der Decken hat das damals kategorisch abgelehnt. Abgesehen davon, dass sich heute jeder längst in den Impfzentren gegen Grippe impfen lassen könnte, wenn Frau von der Decken sofort gehandelt hätte, begrüße ich diesen Sinneswandel der Ministerin. Denn hier gilt:  Besser spät als nie.

Die Landesregierung scheint es sich aber zu eigen zu machen, Ideen der Opposition erstmal kategorisch abzulehnen, um sie dann später doch umzusetzen. Dieses politische Taktieren kostet Zeit und hat in diesem Fall die Kapazitäten des Gesundheitssystems zusätzlich strapaziert. Frau von der Decken muss jetzt zügig handeln und Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung aufnehmen, damit die Organisation in den Impfzentren entsprechend angepasst werden kann. Frau von der Decken muss endlich zeigen, dass für sie die Gesundheitspolitik nicht lediglich das ungeliebte Stiefkind neben der Justiz ist."