Heiner Garg: Um die Zukunft der Kinderbetreuung muss man sich Sorgen machen

Heiner Garg

Zum Bericht der Landesregierung zur Zukunft der Sprach-Kitas heute im Sozialausschuss und den Plänen der Sozialministerin, Quereinsteiger und Hilfskräfte gegen den Fachkräftemangel in Kitas einsetzen zu wollen, erklärt der kitapolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Heiner Garg:

Schade, dass das Kita-Ministerium große Zweifel an der Zukunft der Sprach-Kitas hat aufkommen lassen. Das ist ein völlig falsches Signal in Zeiten, in denen Integration und Sprachförderung besonders zentrale Aufgaben in den Kitas sind. Frau Touré hat es bis heute versäumt, den Trägern die notwendige Sicherheit zu geben, damit das qualifizierte Personal in den Sprach-Kitas erhalten bleiben kann. Genau diese Sicherheit ist aber dringend notwendig und wäre selbst finanziell darstellbar. Statt zu handeln, bleibt Frau Touré lieber der Regierungslinie treu und zeigt in Richtung Bund. Erstaunlich ist, dass für fehlgesteuerte Förderprogramme, wie beispielsweise für Lastenfahrräder, Geld im Haushalt vorhanden ist, während Familien mit Kindern nicht umfassend entlastet werden sollen.

Um die Zukunft der Kinderbetreuung muss man sich ernsthaft Sorgen machen. Denn dem Fachkräftemangel in den Kitas will die grüne Sozialministerin durch die Absenkung von Qualitätsstandards begegnen. Quereinsteiger und Hilfskräfte sind zwar eine wichtige Unterstützung, aber sie sind kein Ersatz für gut ausgebildetes Personal. Wer die anspruchsvollen Qualitätssziele der Kita-Reform schon nach ein paar Monaten im Amt über Bord wirft, muss aufpassen, dass mit solchen Manövern nicht die letzten engagierten hochqualifizierten Erzieherinnen und Erzieher das Handtuch werfen. Frau Touré ist mit dem Anspruch angetreten, Sozialpolitik gestalten zu wollen. So langsam sollte sie auch mal anfangen zu liefern."