Jörg Hansen: Wer zu viel Pauschalität kritisiert, sollte pauschale Forderungen meiden

Abgeordneter Jörg Hansen

Zur Forderung der SPD-Abgeordneten Kathrin Bockey heute in den Lübecker Nachrichten nach einer Pflicht-Supervision für Polizistinnen und Polizisten erklärt der polizeipolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jörg Hansen:

„Frau Bockey hat mit ihrer Bewertung der derzeitigen Debatte absolut Recht. Wer die Polizei unter Generalverdacht stellt oder gar pauschal herabwürdigt, wie Frau Esken es jüngst getan hat, verhärtet die Fronten und vertieft leider ohnehin schon bestehende Gräben. Das ist ärgerlich und darf nicht sein. Es ist gut, dass wir unter den Demokraten in Schleswig-Holstein hier Konsens haben. Das ist auch ein wichtiges Zeichen an unsere Landespolizei.

Schade allerdings, dass Frau Bockey sich im selben Atemzug in einer viel zu pauschalen wie unsinnigen Forderung nach einer Pflicht-Supervision verliert. Sie erweckt damit den falschen Eindruck, als sei das Instrument der Supervision in der Landespolizei unbekannt, was schlicht nicht stimmt. Unseren Polizistinnen und Polizisten steht eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, so auch die Supervision. Die Entscheidung, ob eine Supervision notwendig und angezeigt ist, obliegt im Einzelfall der Führungskraft, denn jeder Einsatz und jede Situation ist unterschiedlich. Das Instrument steht aber zur Verfügung und wird mit hoher Professionalität in unserer Polizei vermittelt. Wir sollten gerade in dieser aufgeheizten Stimmung hierzu keinen falschen Eindruck erwecken.“