Stephan Holowaty: Wer die Bahn will, der muss auch 'Ja' zur Schieneninfrastruktur sagen

Stephan Holowaty

Anlässlich des heute gegründeten Bündnisses "Zukunft Schiene Nord" zwischen der Deutschen Bahn und den fünf norddeutschen Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:

"Das starke Bündnis zwischen der Bahn und den norddeutschen Bundesländern wird einen richtigen Schub für modernes Bahnfahren in Schleswig-Holstein auslösen.

Die Deutsche Bahn wird in den kommenden Jahren 30 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur in Norddeutschland investieren. Damit wird es möglich, nicht nur die ambitionierten Pläne des neuen Landesnahverkehrsplanes umzusetzen, sondern es wird auch möglich, die bestehende Infrastruktur auszubauen und zu modernisieren. Endlich können dann auch noch existierende schleswig-holsteinischen Bahn-Skurrilitäten angegangen werden, wie zum Beispiel manuell betriebene Bahnübergänge oder Weichen.

Gleichzeitig sind in Schleswig-Holstein dringend Investitionen in die Elektrifizierung sowie in den Ausbau bestehender Verbindungen und Bahnhöfe erforderlich. Und es müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Bahn auch bei widrigen Wetterbedingungen zuverlässig fahren kann. Wer mehr Bahnfahren will, der muss auch die Infrastruktur entsprechend anpassen.

Gleichzeitig müssen aber auch die Kommunen und die Bürger vor Ort mitmachen: 'Mehr Bahn' bedeutet auch zeitweise 'mehr Baustellen' und eben auch den ein oder anderen Eingriff in die Natur. Naturschutz und Bahnausbau dürfen nicht zum Widerspruch werden oder sich gar gegenseitig blockieren und verzögern. Langfristig sind leistungsstarke und zuverlässige Bahnverbindungen ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Naturschutz."