„Eine Geburtshilfestation nach der anderen schließt im Land und Ministerin Alheit schaut tatenlos zu. Wie viele weitere Geburtshilfestationen müssen noch geschlossen werden, bis die Landesregierung endlich handelt? Nach jeder Schließung kommen die gleichen Äußerungen von Seiten der Ministerin über Boarding- und bessere Rettungsdienstkonzepte. Das ist aber viel zu wenig – zumal es langsam unglaubwürdig wird, da Niebüll z.B. Teil des Boardingkonzeptes für Sylt war, was jetzt auch komplett wegbricht. Niemand glaubt ernsthaft, dass die Geburtshilfe in Niebüll jemals wieder öffnen wird.
Ministerin Alheit muss endlich ein umfangreiches Geburtshilfekonzept vorlegen, in dem die Landesregierung ausführlich darstellt, wie sie sich die geburtshilfliche Versorgung in unserem Land vorstellt, welche Geburtsstationen erhalten werden sollen und welche konkreten Maßnahmen sie ergreifen will, um das auch sicherzustellen. Das sind wir den schwangeren Frauen gegenüber schuldig.
Schließlich ist die Haftpflichtproblematik für Hebammen endlich ernsthaft anzugehen. Dabei geht es auch um eine bessere Vergütung von geburtshilflichen Leistungen für Krankenhäuser. Es ist kein Wunder, wenn sich keine Hebamme für Niebüll findet, wenn sie die Haftpflichtprämie alleine schultern muss und es sich für sie finanziell nicht rechnet. Man kann den Eindruck gewinnen, dass Ministerin Alheit aber genau das hinnimmt, um die Schließung der Geburtshilfe zu rechtfertigen.“