„Mit Unverständnis nehmen wir zur Kenntnis, dass die SPD den Grünen in der Verkehrspolitik erneut hinterherläuft. Wir hatten Verkehrsminister Reinhard Meyer nach seiner Kehrtwende in Sachen Lang-LKW vor einigen Wochen dazu aufgefordert, sich in seiner Partei im Interesse Schleswig-Holsteins für deren Einsatz einzusetzen. Nun müssen wir angesichts der Ankündigung seines Parteifreundes Martin Burkert, der den Verkehrsausschuss des Bundestages leitet, leider feststellen, dass dies entweder nicht passiert oder erfolglos geblieben ist.
Für Schleswig-Holstein ist es eine schlechte Nachricht, dass bei der SPD hier die Ideologie über die Vernunft gesiegt hat. Immer wenn Reinhard Meyer sich als Fan von einem Verkehrsprojekt outet, scheint dies kein gutes Omen zu sein. Dies erleben wir regelmäßig bei der A20 und nun auch bei den Lang-LKW. Wir fordern Herrn Meyer auf, im Interesse des Logistikstandortes Schleswig-Holstein bei seinen Parteifreunden in Berlin eindringlich dafür zu werben, dass der Feldversuch doch noch vernünftig zu Ende geführt und ausgewertet wird, damit am Ende eine bundesweit sinnvolle Regelung getroffen werden kann.
Es spricht schließlich sehr viel dafür, dass der Regelbetrieb der bisher vor allem in Skandinavien eingesetzten Fahrzeuge auch bei uns sinnvoll ist. Bei einer Begrenzung des Höchstgewichts auf 44 Tonnen und einer Beschränkung auf ausgewählte Strecken kann ich nicht erkennen, dass dies zu unsicher oder behindernd wäre. Vor allem beim Transport sperriger Güter hätte dies nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Vorteile.“