Verkehr/Fehmarnbelt

Christopher Vogt: Nach der A20 vermasselt die Landesregierung jetzt auch noch die Beltquerung

„Nach der A20 vermasselt die Landesregierung jetzt auch noch die Beltquerung. Außer ein paar lächerlichen Flickschustereien an den Landesstraßen bekommt diese Landesregierung in der Verkehrspolitik wirklich nichts mehr auf die Reihe. Es war ja befürchten, dass angesichts der Verzögerungen und des fehlenden Zeitplanes auf deutscher Seite in der dänischen Politik irgendwann Zweifel daran aufkommen würden, ob man bei dem Projekt noch auf dem richtigen Weg ist. Dieser Zeitpunkt ist jetzt offenbar gekommen.

 

Wie bei der A20 fehlt es auch hier an Planungskapazitäten und an ausreichender Unterstützung innerhalb der Koalition. Es fällt schon schwer, Verkehrsminister Meyer noch ernst zu nehmen, wenn er erklärt, dass Herr Abruzzini mit seinem Brandbrief bei der Landesregierung offene Türen einrenne, obwohl die Landesregierung darin offenbar scharf kritisiert werde und bei diesem Projekt seit Jahren ja alles andere als geschlossen auftrete. Dem Ministerpräsidenten und seinem Verkehrsminister fehlt seit Regierungsübernahme die Unterstützung vom grünen Koalitionspartner und der Ostholsteiner SPD. Deshalb wird das Projekt vom Land seit dem Regierungswechsel nicht einmal halbherzig vorangetrieben. Das ist in Kopenhagen natürlich nicht unbemerkt geblieben. Schleswig-Holstein droht eine weitere Blamage in der Verkehrspolitik, dieses Mal sogar auf internationaler Bühne.“