„Hatte Ministerpräsident Torsten Albig im September 2014 die Einstufung Serbiens, Bosnien-Herzegowinas und Mazedoniens als sichere Herkunftsstaaten noch heftig kritisiert und erklärt, die Tinte der Unterschrift unter dem damaligen Kompromiss stamme ‚aus dem Gefrierschrank‘, muss der Ministerpräsident mit der gestrigen Asyl-Vereinbarung im Kanzleramt – nach eigenen Maßstäben – offenbar ein eiskaltes Händchen gehabt haben. Denn mit der Ausweitung dieser Liste auf die Staaten Albanien, Kosovo und Montenegro weicht Albig von der bisher von seiner Koalition mit größtmöglicher Emphase propagierten Linie deutlich ab.
Nachdem die Koalitionäre im vergangenen Innen- und Rechtsausschuss den Antrag der FDP-Fraktion (Drs. 18/3353) allein wegen der – jetzt beschlossenen – Ausweitung der sicheren Herkunftsstaaten als nicht zustimmungswürdig kritisierten, sollte nun der Weg frei sein für die Zustimmung der Abgeordneten von SPD, Grünen und SSW für unseren Antrag.“