„Die Bewerbung Hamburgs um die Olympischen Spiele und die Paralympics 2024 sind eine riesige Chance auch für Schleswig-Holstein.
Dies ist nicht nur deshalb so, weil Kiel der Austragungsort für die olympischen Segelwettbewerbe sein würde. Nein, für den Sport wäre das ein sensationelles Spitzenereignis, von dem auch der ‚echte Norden‘ und nicht nur die nach Ansicht der Landesregierung scheinbar nicht ganz so echten südlicheren Teile des Nordens profitieren würden.
Dadurch würde unsere Region in den Mittelpunkt einer internationalen Aufmerksamkeit gerückt wie noch nie zuvor. Dadurch würde eine Infrastruktur geschaffen, die vorbildlich wäre.
Wenn selbst der Bund der Steuerzahler die geplanten Investitionen als dauerhafte Strukturverbesserungen begrüßt – wer kann dann eigentlich noch ‚Nein‘ sagen?
Und jenen, die immer noch zweifeln, möchte ich noch ein Argument ans Herz legen, das uns im vorigen Monat bei einem Treffen der sportpolitischen Sprecher der FDP-Fraktionen im Hamburger Rathaus durch einen Vertreter des deutschen Behindertensports nahe gebracht worden ist:
Er sagte unter anderem, dass Olympia 2024 vor allem auch eine Riesen-Chance für den Behindertensport sei. Die behindertengerechte Gestaltung der Sportstätten wird nämlich dazu führen, dass hier eine barrierefreie Infrastruktur rund zwei Jahrzehnte früher geschaffen würde, als dies ohne die Olympischen Spiele der Fall wäre.
Es ist in der Tat so, dass mit den Paralympics in Peking ein enormer Durchbruch für den Behindertensport erreicht worden ist, vor allem auch im Hinblick auf dessen weltweite öffentliche Wahrnehmung.
Vorher – und auch sagte uns unser Gesprächspartner Anthony Kahlfeldt – seien Menschen mit sichtbaren Behinderungen bei den Olympischen Spielen noch quasi ‚versteckt‘ worden.
Mein Fazit lautet daher: Wer Inklusion will – und dazu gehört auch die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur bei den Sportstätten –, der kommt um ein ‚Ja‘ zu dieser interfraktionellen Initiative nicht herum.“