Jan Marcus Rossa: Menschenverachtendes Gedankengut darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben

Jan Marcus Rossa

Am 27. Januar 1945 wurden die Häftlinge des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden Konzentrationslager in Auschwitz befreit. Heute jährt sich dieser Tag zum 76. Mal. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt der extremismuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jan Marcus Rossa:

„Es ist sehr traurig, dass wir in diesem Jahr, in dem wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern wollen, auf die Veranstaltung zum Gedenken an den Holocaust wegen der Corona-Pandemie verzichten müssen. Aber auch ohne diese Veranstaltung müssen wir uns an diesem Tag in Erinnerung rufen, wie schnell eine zivilisierte Gesellschaft innerhalb kürzester Zeit in ein menschenverachtendes Regime abrutschen kann. Es zeigt, dass sich ein freiheitlich demokratischer Rechtsstaat immer bewusst sein muss, wo die Feinde unserer Gesellschaftsordnung stehen, damit wir uns diesen frühzeitig und rechtzeitig mit vereinten Kräften entgegenstellen können.  

Wenn wir uns an die grausame Ideologie der Nazis und ihre menschenverachtenden Taten erinnern, müssen wir uns auch bewusst machen, dass wir dafür verantwortlich sind, dass Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus, Homophobie und sonstiges menschenverachtendes Gedankengut in unserer Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. Das sind wir den Opfern des Terrorregimes der Nationalsozialisten schuldig und daran müssen wir nicht nur am heutigen Tag erinnern.

Und auch das sollten wir uns bewusst machen: Jüdisches Leben gehört zu uns, ist Bestandteil unserer deutschen Gesellschaft und Kultur. Wir müssen uns deshalb aktiv dafür einsetzen, dass das jüdische Leben wieder den Platz in unserer Gesellschaft einnehmen wird, den es vor der Zeit des NS-Terrors hatte. Davon würden alle Seiten profitieren.“