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  • 22.04.2020

    Jörg Hansen: Maß und Mitte bei der Polizeirechtsreform

    Zum heute vom Kabinett beschlossenen Entwurf des Polizeirechts erklärt der polizeipolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jörg Hansen:

    „Es ist weder ein bayerisches Polizeigesetz, noch eine simple Übertragung des Musterpolizeigesetzes, wie es sich heute die Nord-SPD gewünscht hat. Der heute vom Kabinett beschlossene Entwurf trägt eine klar liberale Handschrift und schafft rechtliche Klarheit, wo es für die Arbeit unserer Polizistinnen und Polizisten notwendig ist, ohne dabei Bürger- und Grundrechts zu schleifen. Damit haben wir eine gute Grundlage für die parlamentarische Beratung, auf die ich mich sehr freue.

    Eins steht aber jetzt schon fest: Die schleswig-holsteinische Polizei wird auch in Zukunft eine bürgernahe Landespolizei bleiben. Mit einem Polizeirecht, das Maß und Mitte findet, werden wir das auch in Zukunft sicherstellen. Gerade in diesen Zeiten wird deutlich, wie wichtig gegenseitiger Respekt und Vertrauen für Bürger und Polizei gleichermaßen ist. Ein Polizeirecht muss daher beide Interessen wiederspiegeln. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die wir in Schleswig-Holstein viel besser meistern, als in anderen Bundesländern.“

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  • 23.04.2020

    Das Autokino als gute Verbindung von Kultur und Gesundheitsschutz

    RATZEBURG Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt, hat sich heute über ein infektionsschutzgerechtes Konzept für Autokinos informiert. Denn genauso wie alle Veranstalter im Land, leidet die Kultur- und Kinobranche unter dem Shutdown durch die Corona- Maßnahmen. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, werden immer mehr Betroffene aktiv und überlegen sich Konzepte, wie sie ihren Betrieb unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes wieder aufnehmen können. „Die wirtschaftliche Lage ist für die meisten Veranstalter sehr, sehr an- gespannt. Viele kämpfen derzeit ums wirtschaftliche Überleben. Deshalb ist es umso beachtlicher, wie viele gute Ideen nun aufkommen, um den Betrieb in anderer Form wieder aufzunehmen. Die Flexibilität und Innovationskraft unserer Unternehmer wird entscheidend sein beim schrittweisen Wiederöffnen des öffentlichen Lebens“, sagt Christopher Vogt.

    Der Betreiber des Kinos Burgtheater Ratzeburg, Martin Turowski berichtet: „Unser Kino ist seit Mitte März zum ersten Mal seit 100 Jahren so lange komplett geschlossen. Wir haben die laufenden Kosten so weit wie möglich gesenkt, d.h. wir können noch bis maximal Mitte Juni durchhalten. Danach wird es schwierig.“ Um aber weiterhin kulturell wieder etwas anbieten zu können, setzt Martin Turowski erstmal auf eine andere Idee: Er will dem Autokino zum Comeback verhelfen. Sein Konzept sieht vor, dass der Kinobesuch mit Hilfe der Digitalisierung komplett kontaktfrei stattfinden kann. Die Tickets werden online gekauft und der Kunde erhält einen QR-Code. Mit der Ticketbuchung können auch Snacks vorbestellt werden. Der Code wird bei der Einfahrt ins Autokino an das geschlossene Autofenster gehalten und gescannt. Die vorbestellten Getränke und Snacks werden einige Meter weiter von einem Mitarbeiter bereitgestellt und können dort wie bei einem Drive-in von den Besuchern abgeholt werden. „Der Schutz der Besucher und der Mitarbeiter hat oberste Priorität. Das sieht unser Konzept auch so vor. Wir sind bereits mit Kommunen in Gesprächen, denn wir brauchen für eine Filmvorführung große Plätze ohne Behinderungen wie beispielsweise Laternen. Wir planen zunächst mit bis zu 50 Autos, damit müsste zumindest das Autokino kostendeckend sein“, erklärt Martin Turowski.

    Der Ton des Films soll über das Autoradio übertragen werden. Dafür hat Martin Turowski bereits Radiofrequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragt. „Wir sind vorbereitet und könnten sofort mit Filmvorführungen loslegen. Aber derzeit verbietet die Landesverordnung Autokinos, weil dort generell alle Freizeitveranstaltungen untersagt sind. Da unser Konzept aber völlig kontaktfrei ist, möchte ich gerne erreichen, dass Autokinos in die Verordnung aufgenommen werden. Aus Infektionsschutzgründen spricht aus meiner Sicht nichts dagegen.“

    Christopher Vogt ist überzeugt: „Das Konzept des Autokinos ist eine großartige Verbindung von Kultur und Gesundheitsschutz. Solche Konzepte sollten wir unbedingt bei der Erstellung der neuen Landesverordnung für Veranstaltungen berücksichtigen. Betriebsverbote müssen immer begründet und verhältnismäßig sein. Da der Infektionsschutz hier optimal eingehalten werden kann, sollte Autokino eines der ersten Formate sein, die wir unter strengen Auflagen zulassen sollten. Für die Menschen im Land wird es wichtiger werden, dass sie auch beim kulturellen Angebot wieder Perspektiven aufgezeigt bekommen.“

    Das Land untersagt derzeit bis Ende August alle Veranstaltungen im Land. Derzeit erarbeitet die Landesregierung ein Maßnahmenpaket, wie Veranstaltungen bis 1.000 Teilnehmer schrittweise wieder stattfinden können.

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  • 23.04.2020

    Kay Richert: Sonntagsöffnung ist verantwortungsvoll

    Zur Kritik der SPD an der Entscheidung, dass Geschäfte die kommenden beiden Sonntage öffnen dürfen, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert:

    „Die Opposition sollte aufhören, sich auf Teufel komm raus über Kritik an der Regierung profilieren zu wollen. Gerade bei der SPD erkennt man momentan eine durchschaubare Strategie: Was die Regierung macht, wird kritisiert – was die Regierung nicht macht, wird gefordert. Das ist weder konstruktiv noch verantwortungsbewusst. Konstruktive Oppositionspolitik heißt nicht, das Fähnchen nach Belieben in den Wind zu drehen.

    Mit der Regelung zur Sonntagsöffnung wird ganz deutlich eine Möglichkeit zur Ladenöffnung geschaffen, keine Verpflichtung. Es handelt sich um eine umsichtige und verantwortungsvolle Regelung. Nach wochenlangen Ladenschließungen kann dies zu einer Entzerrung beim Einkaufen führen. Die Bürgerinnen und Bürger im Land haben seit Beginn der Corona-Krise gezeigt, dass sie verantwortungsbewusst mit Abständen und der aktuellen Situation umgehen. Wir vertrauen darauf, dass sich die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner dieser Verantwortung auch weiter bewusst sind.“

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  • 23.04.2020

    Stephan Holowaty: Corona-App nur dezentral, datensparsam und datenschutzkonform

    Zur Berichterstattung im Handelsblatt, wonach sich die Bundesregierung für das Pepp-PT-Modell entschieden haben soll, erklärt der digitalpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:

    „Grundsätzlich ist eine Corona-App ein wichtiger Baustein bei der langfristigen Eindämmung von Corona. Eine Corona-App zur Nachverfolgung von Infektionswegen muss aber die Privatsphäre sicherstellen, sparsam mit Daten umgehen und einen umfassenden Datenschutz garantieren. Das ist technisch machbar. Hier darf die Bundesregierung nicht schlampen.

    Wir brauchen eine Corona-App und keine Datenkrake. Wir lehnen daher die zentrale Datenspeicherung ausdrücklich ab. Nur durch dezentrale Datenhaltung kann die Corona-App hohen Standards für Datenschutz und Datensicherheit genügen. Sollte sich die Bundesregierung aber tatsächlich für gerade diejenige Version der Corona-App entschieden haben, die die größten Zweifel an Datenschutz und Datensicherheit hervorruft, so wäre das an Ignoranz gegenüber dem technisch Machbaren und dem rechtlich und moralisch Erforderlichen schwer zu überbieten. Das PEPP-PT Projekt hat sich vom Konzept der dezentralen Datenhaltung verabschiedet und ist damit für uns nicht mehr tragbar. Die Ignoranz in weiten Teilen der Bundesregierung hinsichtlich digitaler Privatsphäre gefährdet die breite Akzeptanz einer Corona-App.“

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  • 24.04.2020

    Kay Richert: Dänen machen Nägel mit Köpfen

    Zur Ankündigung der dänischen Regierung, am 1. Januar 2021 mit dem Bau des Fehmarnbelt-Tunnels beginnen zu wollen, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert:

    „Wir freuen uns, dass die Dänen Nägel mit Köpfen machen und mit dem Bau loslegen wollen. Gerade in den aktuellen Zeiten der Abschottung und temporären Grenzschließung ist dies ein wichtiges Zeichen. Denn mit der Festen Fehmarnbeltquerung wachsen nicht nur wir Schleswig-Holsteiner mit unserem nördlichen Nachbarn noch enger zusammen. Die Menschen in ganz Europa werden von diesem Schulterschluss profitieren, unter anderem durch kürzere Reisewege und eine intensivere wirtschaftliche Verzahnung. Die Feste Fehmarnbeltquerung tut uns allen gut.

    Das zügige Handeln der Dänen zeigt aber auch einmal mehr, dass die deutschen Planungsverfahren noch immer viel zu schwerfällig sind. Wir brauchen dringend ein modernisiertes Planungsrecht, um unser Land schnellstmöglich fit für die Zukunft machen zu können. Nichtsdestotrotz sind wir überzeugt, dass die Feste Fehmarnbeltquerung richtig geplant wurde und auf deutscher Seite schnellstmöglich die Bagger rollen.“

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  • 27.04.2020

    Stephan Holowaty: Eine Corona-App muss anonym, freiwillig und sicher sein

    Zur Ankündigung der Bundesregierung, dass sie auf die Kritik reagiert und bei einer Corona-App nun doch auf dezentrale Speicherung der Daten setzt, erklärt der digitalpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:

    „Wir freuen uns, dass die Bundesregierung die Kritik von Datenschützern und aus der Politik ernst genommen hat und dies zu einem Umdenken bei der Corona-App geführt hat. Eine Corona-App ist sinnvoll zur Nachverfolgung und zur Unterbrechung von Infektionsketten. Neben dem wissenschaftlichen Nutzen muss sie aber unbedingt drei weitere Kriterien erfüllen: Sie muss anonym, freiwillig und sicher sein.

    Die Bundesregierung muss jetzt dafür sorgen, dass diese Anforderungen erfüllt werden und bei der Entwicklung aufs Tempo drücken. Die Debatten der Vergangenheit haben nicht zur Vertrauensbildung bei den Anwendern beigetragen. Umso wichtiger ist jetzt, dass transparent und glaubhaft dargestellt wird, dass mit den Daten der Nutzer sorgsam umgegangen wird. Denn je weniger am Ende bei der Corona-App mitmachen, desto wirkungsloser wird sie.“

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  • 28.04.2020

    Stephan Holowaty: Schleswig-Holstein geht bei der Digitalisierung voran

    Zu den heute im Kabinett beschlossen Eckpunkten für das Digitalisierungsgesetz erklärt der digitalpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:

    „Unsere Jamaika-Koalition geht mit dem Digitalisierungsgesetz stark voran. Mit dem Gesetz wollen wir die Verwaltung fit für die Chancen der Digitalisierung machen und damit auch ein Vorbild für andere Bundesländer sein.

    In vielen aufgeworfenen Punkten, wie beispielsweise dem konkreten Umgang mit Künstlicher Intelligenz, der Authentifizierung in einem Bürgerkonto und den IT-Sicherheitsstandards, gibt es noch zahlreiche Details zu definieren. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit dem zuständigen Minister die technischen und rechtlichen Herausforderungen zügig klären und das Gesetz damit zum Erfolg führen können.

    Die Digitalisierung der Verwaltungsabläufe ist ein wesentlicher Baustein für einen leistungsfähigen Staat der Zukunft. Solange die Bundesregierung die Digitalisierung verschläft, bewegen wir im Land das, was möglich ist. Schleswig-Holstein geht mit dem Vorhaben für ein Digitalisierungsgesetz weit über die bundesgesetzlichen Vorgaben, beispielsweise des Onlinezugangsgesetzes, hinaus. Das ist ein ambitioniertes Projekt für eine effizientere Verwaltung, für mehr Bürgernähe und Transparenz, das noch viele Herausforderung meistern muss.“

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  • 28.04.2020

    Anita Klahn: Auch in der Krise darf die Bildung nicht brachliegen

    Zum Konzept von Bildungsministerin Karin Prien, wie ab 6. Mai 2020 die stufenweise Öffnung der Schulen vonstattengehen soll, erklärt die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDPLandtagsfraktion, Anita Klahn:

    „Besonders für die Familien ist es wichtig, dass sie endlich eine Perspektive bekommen. Wir wissen, dass es für viele Eltern zunehmend schwieriger wird, ihrem Beruf nachzugehen, weil es ihnen an Betreuungsmöglichkeiten fehlt.

    Es ist aber ebenfalls klar, dass der Schulunterricht in den kommenden Wochen und Monaten auch eine große Herausforderung für die Lehrkräfte bleiben wird. Das Land schafft den Rahmen, wie der Schulbetrieb wieder anlaufen soll. Die konkrete Umsetzung müssen aber die Schulen übernehmen, da die Gegebenheiten sehr unterschiedlich sind. Uns ist bewusst, dass dies einen enormen großen organisatorischen Aufwand für die Schulen bedeutet.

    Auch in der Krise darf die Bildung der Kinder und Jugendlichen nicht brachliegen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass der Bund die Mittel des Digitalpaktes aufstockt. Außerdem müssen die bereits vorhandenen Mittel zügig und unbürokratisch ausgezahlt werden. Nur so können digitale Bildungsangebote schnellstmöglich weiter ausgebaut und flächendeckend auf möglichst hohem Niveau gewährleistet werden. Dafür müssen nicht nur geeignete Plattformen genutzt werden, sondern auch zügig ausreichend Geräte bereitgestellt werden, wo sie bisher noch fehlen.“

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  • 04.06.2018

    Jörg Hansen: SG Flensburg-Handewitt ist verdient deutscher Handball-Meister

    Zum Titelgewinn der SG Flensburg-Handewitt erklärt der sportpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jörg Hansen:

    „Die Spieler der SG Flensburg-Handewitt haben eine herausragende Saison gespielt und den Titel Deutscher Meister mehr als verdient. Wir gratulieren den Sportlern, dem Trainerteam und allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.

    Dieser Titel ist mehr als nur ein weiterer Pokal in der Vitrine. Er zeigt, dass der Profisport in Schleswig-Holstein funktioniert. Darüber dürfen wir den Breitensport allerdings nicht vergessen, der die Basis für erfolgreichen Profisport ist. Und er zeigt auch, dass Schleswig-Holstein neben dem Fußball- vor allem ein Handballland ist. Wir wünschen uns, dass dies in der öffentlichen Wahrnehmung und auch in der medialen Präsenz noch mehr in den Fokus rückt.“

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  • 28.04.2020

    Christopher Vogt: Wir wünschen Hans-Joachim Grote alles Gute

    Zum Rücktritt von Innenminister Hans-Joachim Grote erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Wir nehmen den überraschenden Rücktritt von Hans-Joachim Grote zur Kenntnis. Im Namen der FDP-Fraktion danke ich Herrn Grote für die vernünftige Zusammenarbeit und wünsche ihm persönlich und vor allem gesundheitlich alles Gute!

    Mit Sabine Sütterlin-Waack arbeiten wir bereits seit 2017 vertrauensvoll in ihrer bisherigen Funktion als Justizministerin zusammen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr im neuen Amt.

    Mit Claus Christian Claussen haben wir bisher schon im Landtag sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. In seinem neuen Amt als Justizminister werden wir dies mit Sicherheit fortsetzen.“

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  • 29.04.2020

    Christopher Vogt: Ein Ende der strengen Grenzkontrollen wäre wichtig für Zusammenleben und Wirtschaft

    Bundesinnenminister Horst Seehofer hat heute vorgeschlagen, die Kontrollen an deutschen Grenzen bis zum 15. Mai 2020 zu verlängern. Davon betroffen wäre auch die Grenze zu Dänemark. Dazu erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Den Vorschlag von Bundesinnenminister Seehofer, die Grenzkontrollen an der Bundesgrenze zu Dänemark noch einmal zu verlängern, sieht die FDP Landtagsfraktion äußerst kritisch. Nicht nur wegen des 100-jährigen Jubiläums dieser Grenze in diesem Jahr, sondern auch mit Blick auf den Zusammenhalt Europas insgesamt dürfen die Grenzkontrollen nicht länger durchgeführt werden als dringend notwendig.

    Die Grenzkontrollen können ja kein Selbstzweck sein, sondern müssen epidemiologisch begründet sein. Die COVID-19-Infektionszahlen haben sich sowohl in Dänemark als auch in Norddeutschland in den letzten Wochen durch das gute Krisenmanagement gut entwickelt. Wir plädieren deshalb dafür, anstatt einer Verlängerung vielmehr in Gesprächen mit dem Königreich Dänemark zu einem schnellen Ende der beidseitigen Grenzkontrollen zu kommen und hier im Zweifel auch voranzugehen. Dies gilt auch für die geltenden Quarantäne-Regelungen. Ein Ende der strengen Kontrollen wäre für das Zusammenleben und das Wirtschaften in der Grenzregion sehr wichtig.“

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  • 29.04.2020

    Dennys Bornhöft: Eingeschränkte Besuchsöffnung für Pflegeeinrichtungen ist sinnvoll

    Anlässlich der heutigen Sozialausschusssitzung im Schleswig-Holsteinischen Landtag zum aktuellen Sachstand der Corona-Pandemie erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:

    „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Gesundheitsminister Heiner Garg und dem Ministerium für die heutigen Informationen. Allen Anwesenden sollte klar geworden sein, mit wie viel Einsatz und Fachkompetenz die Landesregierung an der Eingrenzung der Corona-Pandemie arbeitet.

    Alle Maßnahmen zur Eindämmung des Virus müssen regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden. Dort, wo es unter hygienischen und epidemiologischen Gesichtspunkten angebracht ist, müssen einschränkende Maßnahmen auch wieder angemessen gelockert werden. Deshalb freuen wir uns, dass Gesundheitsminister Heiner Garg heute sinnvolle erste Eckpunkte eines Konzepts zur eingeschränkten Besuchsöffnung von Pflegeeinrichtungen vorgestellt hat. Die Vereinsamung von alten Menschen wird, je länger das Besuchsverbot dauert, ein ernstzunehmendes Problem. Der seelische Schaden, den alte Menschen durch Einsamkeit erleiden, muss genauso verhindert werden wie eine Corona-Infektion.

    Dass die medizinische und kosmetische Fußpflege ab dem 4. Mai 2020 wieder öffnen darf, ist eine weitere gute Nachricht. Klar muss aber sein, dass jede Lockerung genau auf mögliche Auswirkungen untersucht und gegebenenfalls reagiert werden muss. Um eine zweite Infektionswelle zu verhindern, bitten wir alle Bürgen im Land, die Hygiene- und Abstandsregeln auch weiterhin einzuhalten.“

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  • 29.04.2020

    Christopher Vogt und Anita Klahn zur Anpassung der Corona-Maßnahmen

    Zur Verständigung der Koalitionspartner auf weitere Anpassungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus erklärt der Vorsitzende der FDPLandtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Wir sind in Schleswig-Holstein auf einem guten Weg bei der Eindämmung des Corona-Virus, was uns weitere Schritte bei der Aufhebung der drastischen Maßnahmen erlaubt. Alle Einschränkungen bedürfen der ständigen Überprüfung. Klar ist, dass es weiterhin auf Kontaktreduzierung, Hygiene und Abstand ankommt und eben weniger auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Die Maßnahmen müssen insgesamt noch zielgerichteter werden und natürlich stets verhältnismäßig sein.

    Dieses umfangreiche Paket erleichtert wieder ein Stück weit das Leben der Menschen in Schleswig-Holstein und auch darüber hinaus. So werden wir unter anderem Gottesdienste, bestimmte Kultur- und Freizeitangebote sowie kontaktarme Sportarten wieder ermöglichen. Für die FDP-Fraktion ist sehr wichtig, dass ab Montag die Reisebeschränkungen zwischen Schleswig-Holstein und den anderen Bundesländern spürbar gelockert werden. Es ist insbesondere für die Menschen in der Metropolregion eine sehr wichtige Nachricht, dass hier auch der private Alltag unter Berücksichtigung der geltenden Kontaktbeschränkungen weitestgehend wieder ermöglicht wird. Wir entspannen damit die Diskussion, die zuletzt leider für Missstimmung zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein gesorgt hat. Auch die landesweite Öffnung der Zweitwohnungen, die angesichts der Entwicklung des Infektionsgeschehens geboten ist, ist hierbei ein wichtiger Baustein. Wir hoffen sehr, dass wir dann in einem nächsten Schritt alle noch verbliebenen Reisebeschränkungen aufheben können. In den nächsten Wochen können wir hoffentlich weitere Schritte gehen, um den Alltag der Menschen zu normalisieren. Es muss dabei vor allem um Perspektiven für die Wirtschaftsbranchen gehen, die aktuell noch eingeschränkt sind, wie z.B. die Gastronomie und der Tourismus.“

    Die stellvertretende Vorsitzende und familienpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn, ergänzt:

    „Die stufenweise Öffnung von Schulen und Betreuungseinrichtungen ist richtig, damit das Infektionsrisiko kontrollierbar bleibt. Leider bedeutet dies auch, dass viele berufstätige Eltern weiterhin einen Kraftakt im Bereich Kinderbetreuung, Lernbegleitung und Beruf leisten müssen. Die Pandemie darf auf keinen Fall dazu führen, dass insbesondere Frauen auf ihre berufliche Selbständigkeit verzichten müssen. Der gesellschaftliche Schaden wäre immens. An dieser Stelle appelliere ich an alle Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter dabei mit flexiblen Arbeitsmodellen, wie beispielsweise Jahresarbeitszeitvereinbarungen, zu unterstützen.

    Die Öffnung der Spielplätze ab dem 11. Mai schafft dagegen eine große Erleichterung für Familien, insbesondere bei denjenigen, deren Wohnsituation begrenzt ist. Soziale Kontakte, wenn auch mit Abstand, sind wichtig für Kinder und Jugendliche.“

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  • 30.04.2020

    Christopher Vogt: Perspektive für Gastronomie muss zügig präzisiert werden

    Zu den Ergebnissen der Telefonkonferenz zwischen den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie mit den Corona-Maßnahmen weiter umgegangen wird, erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Ich freue mich sehr, dass die Spielplätze schon ab Montag wieder geöffnet werden können, wenn die Kommunen dafür ein entsprechendes Konzept haben. Das ist gerade für die Familien wichtig, die über keinen eigenen Garten verfügen, was vor allem in den Ballungsgebieten ja sehr viele betrifft. Die Familienfreundlichkeit muss bei den weiteren bundesweiten Abstimmungen insgesamt noch stärker in den Fokus genommen werden, da hier der Leidensdruck besonders groß ist.

    Die FDP-Fraktion begrüßt sehr, dass es jetzt eine Perspektive für die Gastronomie gibt, die in Schleswig-Holstein ein besonders wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, von dem sehr viele Arbeitsplätze und Existenzen abhängig sind. Dies muss jetzt zügig weiter präzisiert werden, um die Planung der Betriebe zu erleichtern.

    Ich bin dem Ministerpräsidenten sehr dankbar, dass er sich bei der Bundesregierung für die komplette Öffnung der Bundesgrenze zu Dänemark einsetzt. Das nicht nur für die Menschen in der Grenzregion und unsere Wirtschaft sehr wichtig, sondern für den Zusammenhalt in Europa insgesamt. Die Infektionszahlen haben sich auf beiden Seiten der Grenze gut entwickelt, so dass die Notwendigkeit für die Grenzkontrollen nicht mehr gegeben ist.

    Wir gehen in Schleswig-Holstein in verschiedenen Bereichen über die Einigungen der Bund-Länder-Einigung hinaus, wie zum Beispiel beim Sport. Dies ist in unserem föderalen Staat angesichts des sehr erfolgreichen Krisenmanagements nicht nur eine Frage der notwendigen Verhältnismäßigkeit, sondern spiegelt eben auch die unterschiedlichen politischen Schwerpunkte der einzelnen Bundesländer wider.“

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  • 04.05.2020

    Jan Marcus Rossa: Flächenvorgabe führt zu einem faktischen Gottesdienstverbot

    Zu den in der neuen Landesverordnung geregelten Voraussetzungen, unter denen Gottesdienste wieder stattfinden dürfen, erklärt der religionspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jan Marcus Rossa:

    „Das Verbot der Gottesdienste war vor dem Hintergrund der Entwicklung beim Infektionsgeschehen nicht mehr haltbar. Deshalb ist die gute Nachricht, dass die neue Landesverordnung das Totalverbot wieder aufhebt.

    Bei einem genaueren Blick auf die Verordnung fällt allerdings auf, dass die Vorgaben, die bei Gottesdiensten zu beachten sind, insbesondere den kleineren Glaubensgemeinschaften das Abhalten von Gottesdiensten auch in Zukunft tatsächlich unmöglich macht. Ein Gläubiger pro 15 Quadratmeter führt in kleineren Gotteshäusern und Gebetsstätten faktisch zu einer Fortsetzung des Gottesdienstverbotes.

    Eine Flächenvorgabe pro Person in dieser Größenordnung macht keinen Sinn, weil sie weit über die geltende Abstandsregel von 1,5 Metern hinausgeht. Bei 15 Quadratmeter pro Person müsste der Abstand zwischen den Gläubigen rund vier Meter betragen. Eine solche Flächenvorgabe müsste infektionsschutzrechtlich begründet werden. Im Einzelhandel, wo die Menschen in Bewegung sind, gelten nur zehn Quadratmeter pro Person, obwohl die Gefahr, dass Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden, hier durchaus größer ist. Es fragt sich, warum die 1,5 Meter Abstand nicht auch für Gottesdienste gelten können und ob Abstände verringert werden können, wenn ein Mund-Nasen-Schutz getragen wird. Das wären mildere Mittel, um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an Gottesdiensten zu ermöglichen.

    Das Bildungsministerium muss die Verordnung dringend überarbeiten und die massive Einschränkung der Religionsfreiheit und insbesondere bei der Religionsausübung zurücknehmen. Außerdem würden wir uns eine ausdrückliche Klarstellung wünschen, dass Open-Air-Gottesdienste zugelassen sind. Dann wären auch die Flächenvorgaben nicht so problematisch gewesen.“

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  • 05.05.2020

    Jan Marcus Rossa: Lügen im Netz müssen wir etwas entgegensetzen

    Zum heute von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack vorgestellten Verfassungsschutzbericht erklärt der extremismuspolitische Sprecher der FDPLandtagsfraktion, Jan Marcus Rossa:

    „Die Verlagerung von verfassungsfeindlichen Desinformationen ins Internet bereitet uns zunehmend Sorgen. Der heute von der Ministerin vorgestellte Verfassungsschutzbericht verdeutlicht dies einmal mehr. Die Gefahr durch Desinformationskampagnen im Netz dürfte sich durch die Corona-Pandemie leider noch einmal massiv verschärft haben, was der aktuelle Bericht natürlich noch nicht abbilden kann. Diese Entwicklung droht zu einer ernsthaften Gefahr für unseren Rechtsstaat zu werden, der wir dringend etwas entgegensetzen müssen.

    Dank der unermüdlichen Arbeit des Verfassungsschutzes und den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird deutlich, wie wichtig freie und unabhängige Medien sind, um Verschwörungstheorien und Falschinformationen im Netz entgegenzutreten. Fundiert recherchierte und kritische Berichterstattung spielt daher eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Extremismus jeglicher Couleur. Neben dem Verfassungsschutz, der die Feinde der Demokratie im Auge behält, brauchen wir auch einen starken und unabhängigen Journalismus an unserer Seite, der den zahlreichen Lügen im Netz entschieden entgegen tritt.“

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  • 06.05.2020

    Anita Klahn: Stufenweise Öffnung ist richtig und verantwortungsvoll

    Zum heute von Familienminister Heiner Garg vorgestellten Konzept zur phasenweisen Öffnung der Kindertagesbetreuungsangebote erklärt die stellvertretende Vorsitzende und familienpolitische Sprecherin der FDP Landtagsfraktion, Anita Klahn:

    „Je jünger die Kinder sind, desto schwieriger ist es, beim Schutz vor der Infektion auf die Einhaltung der Hygieneregeln und vor allem des Abstands von 1,5 Meter zu achten. Anders als Jugendliche und Erwachsene können Kinder das nicht selbständig umsetzen und das Betreuungspersonal kann die Abstände spielender Kinder kaum überwachen.

    So groß der Druck auf die Familien mittlerweile ist, eine vollständige Öffnung der Kitas im Normalbetrieb wäre derzeit hochproblematisch, da die Gefahr besteht, dass eine neue Infektionswelle ausgelöst werden könnte. Trotz aller Lockerungen darf man nämlich nicht vergessen: Das Virus ist nach wie vor da und die Gefahr einer Infektion ist nicht gebannt. Eine vorsichtige Lockerung in mehreren Phasen ist daher wesentlich sinnvoller. Nur so kann der Überblick über die Kontakte behalten und können Infektionsketten jederzeit nachverfolgt werden. Die phasenweise Öffnung sieht vor, dass Familien, die besonders stark belastet sind, und Kinder, die einen besonderen Förderbedarf haben, zuerst in die Betreuung zurückkehren. Das ist ein guter Weg, um den Druck dort aus den Familien zu nehmen, wo er am stärksten ist.

    Durch die stufenweise Aufnahme des Kita-Betriebs, werden Eltern auch weiterhin mit der Kinderbetreuung belastet. Daher ist es ein gutes Signal, dass die Landesregierung einen weiteren Monat eine Elternentlastung zusichert.“

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  • 07.05.2020

    Christopher Vogt: Die Menschen müssen so frei leben können, wie es verantwortbar ist

    Zu den Verabredungen der Ministerpräsidentenkonferenz heute erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Wir haben darauf gedrängt, dass die Maßnahmen zielgerichteter werden und deshalb sehen wir die Verabredungen der Ministerpräsidentenkonferenz sehr positiv. Die bundesweiten Besprechungen machen Sinn, können aber natürlich immer nur der Orientierung dienen. Es ist absolut sinnvoll und auch rechtlich geboten, wenn die Strukturen und Infektionszahlen in den einzelnen Bundesländern noch stärker berücksichtigt werden. Es geht hier ja schließlich auch im Wesentlichen um die Zuständigkeit der Bundesländer. Abstand, Hygiene und Kontaktbegrenzungen bleiben entscheidend. Jeder Einzelne hat die Verantwortung, weiterhin darauf zu achten.

    Wir haben das Infektionsgeschehen sehr effektiv unter Kontrolle gebracht. In der nächsten Phase geht es darum, das Infektionsgeschehen weiter zu senken und gleichzeitig die immensen wirtschaftlichen und sozialen Folgeschäden der Maßnahmen erheblich zu minimieren. Die Menschen müssen so frei leben können, wie es verantwortbar ist. Wichtigstes Kriterium für die Maßnahmen bleiben die medizinischen Kapazitäten. Wir haben es bei den Neuinfektionen mittlerweile vor allem mit Clusterinfektionen zu tun. Darauf muss schnell und lokal reagiert werden. Die Nachverfolgung muss deshalb weiter optimiert werden. Der besondere Schutz von sensiblen Einrichtungen wie den Heimen bleibt eine große Herausforderung.“

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  • 07.05.2020

    Christopher Vogt zu TOP 47 „Bericht zu den Beschlüssen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten vom 6. Mai“

    In seiner Rede zu TOP 47 (Bericht zu den Beschlüssen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten vom 6. Mai) erklärt der Vorsitzende der FDPLandtagsfraktion, Christopher Vogt:

    „Ich danke dem Ministerpräsidenten für seinen Bericht! Die letzten Wochen waren politisch oft nicht einfach, weil die Rücknahme des Lockdowns alles andere als einfach ist. Die Abwägungen werden schwieriger. Ich bleibe dabei: Die Landesregierung macht da – trotz der unerwarteten Turbulenzen der vergangenen Woche – einen wirklich guten Job! Wir brauchen einen klaren Fahrplan für die kommende Zeit und ich bin froh, dass wir diesen nun erarbeitet haben.

    Wir treten nach den ersten Rücknahmen der drastischen Maßnahmen in den letzten Tagen und Wochen ja in der Tat in eine neue Phase ein. Man muss ja gelegentlich daran erinnern: Wir haben es mit einer – für viele Menschen – gefährlichen Krankheit zu tun. Wir haben dieses neuartige Virus mit großen Anstrengungen sehr erfolgreich unter Kontrolle gebracht. Jetzt müssen wir es in den nächsten Wochen und Monaten unter Kontrolle behalten und gleichzeitig die Grundrechtseingriffe schrittweise zurücknehmen und die gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen Folgen bestmöglich minimieren.

    Wir müssen unsere Lebensweise noch eine ganze Weile anpassen. Statt pauschaler Verbote werden die Maßnahmen nun gezielter. Hygiene, vor allem Abstand und die Reduzierung von unnötigen Kontakten bleiben enorm wichtig, weil dies ganz entscheidend dafür sein wird, dass wir erfolgreich bleiben. Es wird jetzt noch wichtiger werden, dass jeder Einzelne Verantwortungsbewusstsein zeigt, auch um andere zu schützen. Jeder Einzelne trägt Verantwortung für den Erfolg bei der Pandemiebekämpfung. Das Gesamtziel muss natürlich sein, dass wir schnellstmöglich zum eigentlichen Normalzustand zurückkehren können. Bis dahin ist es aber wohl leider noch ein weiter Weg.

    Von einer ‚neuen Normalität‘ möchte ich ausdrücklich dennoch nicht sprechen. Es muss klar sein, dass alle Grundrechtseingriffe gut begründet bleiben müssen und so schnell wie möglich zurückgenommen werden, insofern dies verantwortbar ist. Unsere Freiheit ist ja schließlich kein Zugeständnis der Exekutive an die Bürgerinnen und Bürger, sondern uns allen durch unsere großartige Verfassung garantiert. Wie jede große Krise wird auch diese Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Wir müssen vor allem die Spaltung der Gesellschaft verhindern – und ich meine damit nicht nur die sozialen Verwerfungen, die problematisch genug sind, sondern auch den Umgang miteinander. Es gibt noch immer sehr viel Solidarität und Dankbarkeit, aber die zunächst sehr hohe Akzeptanz des Lockdowns bzw. der einzelnen Maßnahmen hat zunehmend abgenommen und die Meinungen gehen weit auseinander. Wir spüren es doch jeden Tag: Viele Menschen sind sehr ungeduldig, wollen wieder arbeiten können oder ihre Kinder betreut haben.

    Andere Menschen dagegen haben Sorge vor der zu schnellen Rücknahme der Verbote. Hier immer die richtige Balance zu finden, ist sehr schwierig. Es nützt aber nichts. Und wir merken ja auch: Es kommt nicht nur auf die Maßnahmen selbst, sondern vor allem auf deren Kommunikation an. Wir brauchen meines Erachtens eher noch mehr Diskussionen über die Frage, was sinnvoll ist und was nicht, aber dies sollte respektvoll geschehen – und auch hier trägt jeder Einzelne Verantwortung.

    Wir haben mit Ralf Stegner und Lars Harms, also der Opposition, einen Grundkonsens, der extrem entscheidend ist für das Vertrauen in der Bevölkerung. Allerdings ist der Austausch auch lebhafter geworden die letzten Tage und Wochen. Ich finde das auch gut so und man muss Ralf Stegner auch zugestehen, dass er SPD-geführte Bundesländer zum Teil härter kritisiert als die Regierung in Schleswig-Holstein. Aber wir haben uns auch über einige Äußerungen geärgert, die Sie heute aber nicht wiederholt haben. Die Kritik an den Sonntags-Öffnungen kann man natürlich vortragen, aber zu sagen, die Landesregierung habe damit eine neue Infektionswelle provoziert, da muss man schon aufpassen, dass man dem Gegenüber nicht Fahrlässigkeit vorwirft oder die Gefährdung von Menschen. Es ist völlig in Ordnung, gegen einzelne Entscheidungen zu sein. Ich bin der Meinung, die Sonntags-Öffnung war für eine gewisse Entzerrung der Kundenströme nicht schlecht. Man muss aber auch sehen, dass der Einzelhandel nach der Öffnung nicht in der Situation ist, dass die Menschen alle wieder shoppen gehen möchten, sondern sie sind noch sehr zurückhaltend. Es besteht daher nicht die Gefahr, dass sich die Innenstädte vor Menschen kaum retten können. Es ist wichtig, die Gewaltenteilung wieder vollständig so herzustellen, wie sie gedacht ist. Das ist im Parlament so, aber wir merken auch, dass die Gerichte insgesamt kritischer werden, weil sich die Situation verändert hat.

    Dank dem erfolgreichen Krisenmanagement in Schleswig-Holstein und darüber hinaus können wir nun viele Bereiche wieder öffnen. Ich begrüße es sehr, dass es mittlerweile breiter Konsens ist, dass regionale Unterschiede wichtig und auch notwendig sind. Die bundesweite Abstimmung ist ebenso wichtig, kann aber immer nur eine Orientierung sein. Wir sprechen hier weitestgehend über die Zuständigkeit der einzelnen Bundesländer. Die Ministerpräsidentenkonferenz ist kein Verfassungsorgan, sondern ein Abstimmungsgremium. Die Länder haben jetzt nicht die Zuständigkeit vom Bund übertragen bekommen, sie hatten sie schon immer und es gab auch immer unterschiedliche Maßnahmen. Es ist richtig, dass verstärkt regional entschieden wird und im Zweifel gezielt lokal eingegrenzt wird, wo Probleme auftauchen.

    Was die Öffnung besonders schwierig macht, sind die mangelnden Erkenntnisse über das Virus, v.a. über die Verbreitung und die Auswirkungen der Krankheit, also auch über die Langzeitfolgen. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch in Schleswig-Holstein eine regionale Studie machen werden mit dem UKSH und den Wissenschaftlern aus Borstel, und dass auch Obduktionen durchgeführt werden, damit man die gesundheitlichen Schäden besser bewerten kann. Das wichtigste Kriterium bleiben aber die medizinischen Kapazitäten. Wir haben in Schleswig-Holstein massiv Intensivkapazitäten aufgebaut. Das hat gut geklappt innerhalb kürzester Zeit. Aber wir haben jetzt immer mehr Clusterinfektionen, v.a. die Pflegeheime sind davon betroffen. Ich finde es trotzdem richtig, dass wir dort eine sensible Besuchsregelung getroffen haben, denn die Einsamkeit der älteren Menschen ist ein großes Problem. Nichtsdestotrotz bleibt es eine schwierige Frage, wie wir es schaffen können, die Menschen in Pflegeheimen vor dem Virus und gleichzeitig vor Vereinsamung zu schützen. Eine Antwort darauf zu finden ist sehr schwierig, aber auch sehr wichtig. Das Management in den Gesundheitsämtern wird weiter verbessert, es gibt neue Testverfahren, die sinnvoll ausgeweitet werden müssen. Die Rückverfolgung bleibt ein Riesenthema, deshalb würde ich mich freuen, wenn die App endlich auf den Weg gebracht wird, und zwar sicher, anonym und am besten europäisch. Und auch die Materialbeschaffung, gerade für die sensiblen Bereiche, bleibt eine Herausforderung, wobei wir dort auch Fortschritte machen.

    Wichtig bleibt die Rücksicht auf vorerkrankte und ältere Menschen und besonders wichtig sind auch die Familien und Kinder. Es gibt eine hohe Belastung vieler Familien. Der Kontakt zu anderen Kindern ist enorm wichtig. Wir haben in der Vergangenheit auch immer darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, möglichst den Kontakt zu den Großeltern zu vermeiden, die deshalb nicht bei der Betreuung einspringen konnten, was im Alltag sonst in vielen Familien der Fall gewesen wäre. Für die Entwicklung der Kinder sind diese Kontaktbeschränkungen natürlich problematisch. Deshalb ist es gut, dass wir auch an dieser Stelle einen sinnvollen Stufenplan für die Kitas haben, nach dem ab dem 18. Mai weitere Schritte unternommen werden, wie beispielsweise die Ausweitung der kritischen Infrastruktur. Und ab dem 1. Juni haben dann alle Kinder einen Anspruch auf Betreuung, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass diese eben in Kohorten stattfinden wird, also nicht alle Kinder gleichzeitig kommen dürfen, sondern es zeitliche Beschränkungen geben wird.

    Für die Schulen gilt Ähnliches, das wird ebenfalls schrittweise passieren müssen. Beim digitalen Lernen ist in den letzten Wochen notgedrungen viel passiert, ich hätte mir das schon vor vielen Jahren gewünscht, aber es muss eben auch flächendeckend passieren. Ich stelle fest, dass es enorme Unterschiede gibt, je nachdem wie die Schule aufgestellt ist, wie die Lehrer aufgestellt sind, es muss mehr Geräte geben, damit wir dort auch Chancengerechtigkeit haben, es muss mehr Weiterbildung und Fortbildung geben, aber es gibt Fortschritte und wir werden alles dafür tun, damit das digitale Lernen besser funktioniert. Wir werden auch klare Perspektiven für die Hochschulen schaffen, die Mensen und Bibliotheken werden ab 18. Mai geöffnet, kleinere Präsenzveranstaltungen werden möglich.

    Ganz wichtig für unsere Wirtschaft ist der Tourismus. Auch hier ist der 18. Mai ein klarer Termin, der wichtig ist zur Vorbereitung u.a. in den Hotels. Es wird aber weiterhin erheblich Einschränkungen geben. Und wir werden vor allem das Thema Menschenansammlungen haben, deswegen ist es wichtig, dass wir den Tagestourismus ermöglichen, aber lokal begrenzen, also dort wo massive Menschenansammlungen zu erwarten sein könnten, beispielsweise in den Bäderorten. Wir kümmern uns um die Hotspots, weg von pauschalen Verboten, hin zu zielgerichteten Maßnahmen. Auch die Gastronomie ist extrem wichtig, aber dort wird es wie beim Einzelhandel nicht sofort losgehen, es wird weiterhin eine wirtschaftliche Herausforderung bleiben, v.a. für kleine Betriebe. Wir werde das genau beobachten, wie es mit den Existenzen in der Gastronomie weitergeht, ich fürchte, es wird für viele Betriebe sehr schwierig bleiben.

    Die Entscheidungen zur Bundesliga haben die Wellen sehr hoch schlagen lassen. Auch als Fußballfan verstehe ich den Unmut vieler Menschen an dieser Stelle, die damit argumentieren, das sei eine Ungleichbehandlung. Für viele Menschen ist das Fußballerlebnis am Fernseher aber wichtig. Ich verstehe auch, dass es mit den Fernsehgeldern um die Existenzen der Vereine geht und man darf nicht vergessen: Die Vereine sind große Arbeitgeber. Viele Menschen leben davon, dass Sportereignisse stattfinden. Ich meine damit nicht in erster Linie die Fußballprofis, sondern die vielen anderen Mitarbeiter.

    Es gab viele Diskussionen über das Thema Kirchen, die Religionsausübung ist ein wichtiges Grundrecht. Es hat für Unmut gesorgt, dass Trauerfeiern und Beerdigungen nur begrenzt stattfinden können, aber auch dort haben wir eine vernünftige Lösung gefunden. Die Veranstaltungen im Kulturbereich bleiben schwierig, aber auch dort gibt es erste Perspektiven. Eine Ausnahme gab es schon, weil sie kontaktlos ist: Heute startet in meinem Wahlkreis die erste Vorstellung des Autokinos. Wir werden aber auch für Kinobetriebe, Theater usw. Perspektiven brauchen und erste Punkte dazu haben wir gestern beschlossen.

    Herr Stegner hat von uns gefordert, dass wir ein neues Regierungsprogramm vorlegen sollen. Ich fand das sehr interessant und habe mir seine Forderungen angeschaut: Herr Stegner fordert von uns mehr SPD-Politik, was an sich nicht so überraschend ist. Ich will aber sagen: Ich finde unser Programm nach wie vor richtig gut, wir werden uns aber genau anschauen müssen, dass wir weiterhin in Zukunftsthemen investieren. Also beispielsweise in die Bereiche Weiterbildung, Digitalisierung, nicht nur in Schulen, sondern in nahezu allen Bereichen. Wir müssen uns über die finanzielle Stabilität kümmern, denn die Schulden, die wir jetzt aufnehmen, werden wir zurückzahlen müssen. Und wir müssen die Wirtschaft stärken. Wir müssen darauf achten, dass wir für alle Branchen und alle Betriebsgrößen vernünftige Rahmenbedingungen schaffen. Die Autoindustrie ist enorm wichtig, auch für Schleswig-Holstein. Aber dass jetzt schon wieder über eine Abwrackprämie gesprochen wird, halte ich für Nonsens. Das ist einfach nur Wettbewerbsverzerrung und nichts anderes. Wir brauchen in dieser Phase auch keine Diskussionen über Steuererhöhungen. Dass der Bundeswirtschaftsminister diese nicht ausschließt, halte ich für Gift für die Konjunktur der nächsten Monate.

    Wir haben in der Diskussion die Forderung nach dem starken Staat und mehr Verstaatlichungen. Das sind Abgesänge auf die Marktwirtschaft. Ich glaube, dass genau das Gegenteil notwendig sein wird, wenn wir wieder stärker werden wollen. Jede und jeder sagt jetzt das voraus bzw. fordert das, was sie oder er schon immer gefordert hat. Wir sehen übrigens auch, wie leistungsfähig unser Gesundheitssystem ist und wie gut unsere Verwaltungen funktionieren.

    Politisch fast die größten Sorgen macht es mir, wie es mit Europa weitergeht. Dort haben wir auch als Bundesland Schleswig-Holstein eine Verantwortung. Das Machtgefüge auf der Welt scheint sich nochmal zu verschieben, v.a. zwischen China und den USA. Es ist nicht nur für unsere Exporte extrem wichtig, sondern auch für die Zusammengehörigkeit und das Leben der Menschen auf unserem Kontinent, dass wir Europa zusammenhalten. Der französische Präsident Macron hat sich ja bei uns bedankt für die Versorgung von französischen Patienten; ich finde, wir sollten unsere Nachbarn weiterhin unterstützen, solange wir Kapazitäten haben. Das ist ein wichtiger Beitrag für Europa. Ich bin nicht für Eurobonds, aber ich finde, wir müssen richtige Signale setzen, auch im Hinblick auf die wirtschafts- und finanzpolitische Stabilität der EU. Trotzdem sind in Italien viele dabei, die sich momentan eher an Putin orientieren als an der Demokratie. Auch von diesen Menschen sollten wir uns Europa nicht kaputtmachen lassen.

    Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, wir haben gute Schritte vereinbart für die kommenden Wochen. Bleiben wir verantwortungsvoll, dann kriegen wir unsere Freiheit auch schnellstmöglich zurück.“

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  • 30.05.2018

    Dennys Bornhöft: Bei Kindeswohlgefährdung darf der Staat nicht weggucken

    Anlässlich der Diskussionen um die Einführung eines Rauchverbots im Auto, wenn Kinder mitfahren, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:

    „Wer im Auto im Beisein seiner Kinder raucht, der setzt sie vorsätzlich Gesundheitsgefahren aus, denen sie sich kaum entziehen können. Das widerspricht dem liberalen Grundsatz, dass man seinen Mitmenschen nicht schaden darf.

    Bei Kindern besteht eine besondere Verantwortung der Eltern. Wenn  sie diese nicht wahrnehmen und das Kindeswohl gefährden, darf der Staat nicht weggucken.“

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